Die Hegegemeinschaft Einzugsgebiet Murr geht mit ihrem Murrforellenprojekt 2022 in die dritte Runde
Mitte April gab unser Züchter der Murrforellen Christian Veitinger grünes Licht für die diesjährige Besatzaktion. Die Ratsherren/innen der Murrmetropolen und Gemeinden waren schon ganz heiß darauf, die dritte Generation der neuen Murrbewohner in ihre neue Heimat zu entlassen. Auf der Gesamtstrecke von ca. 50 km Murr, also von der Quelle bei Vorderwestermurr bis zur Mündung in den Neckar bei Murr, konnten dieses Jahr ca. 6000 kleine Murrforellen im Vorstreckbrutstadium in das kühle Nass entlassen werden. Die Anzahl der Fische hat sich zum letzten Jahr sogar verdoppelt und es zeigt, dass das ambitionierte Nachzuchtprojekt nun anfängt Früchte zu tragen und die Perspektiven für die Murrforellen gut aussehen. Für das nächste Jahr plant die HGEZG Murr sogar einen Teil der befruchteten Fischeier ins Kieslückensystem der Murr einzubringen, da die Kapazität des Züchters so bestmöglich genutzt werden kann. Die Prägung zum Gewässer wird dadurch noch intensiver.
Bei der Besatzaktion herrschten auch dieses Jahr wieder beste Wettervoraussetzungen. Die Murr war leicht getrübt und es standen ca.17 Grad auf dem Thermometer, bei leicht erhöhtem Wasserstand. Die jungen Murrforellen stammen von autochthonen Bachforellen ab, die im Oberlauf der Murr vorkommen. Sie sind daher prädestiniert mit den Gegebenheiten der Murr optimal klarzukommen und sich in drei bis vier Jahren selbst zu vermehren.
Bei der diesjährigen Besatzaktion war der Landtagsabgeordnete Gernot Gruber zu Gast, der begeistert beim Besatz der kleinen Murrforellen half. Er war im Bereich Sachsenweiler an der Weissach, mit dem dort ansässigen Angelsportverein und ihrem 1. Vorsitzenden Jörg Kemmler, im Einsatz. Der Hegegemeinschaft Einzugsgebiet Murr zeigt dieser Besuch deutlich, dass sich auch auf landespolitischer Ebene Politiker für solche ökologisch wichtigen Projekte interessieren und persönlich bei solchen Aktionen anwesend sein möchten.
Ein Wunsch der Hegegemeinschaft ist es, die Murr zusammen mit den Gemeinden, Städten und Behörden, im Einklang mit dem Hochwasserschutz zu renaturieren. Ehemals heimische Flussbewohner sollen wieder angesiedelt bzw. deren Bestände gestärkt werden. Das Ökosystem Murr soll in seiner Gesamtheit wieder aufgewertet und vor dem Hintergrund der Klimaerwärmung gestärkt werden.
Das Nachzuchtprogramm der Hegegemeinschaft Einzugsgebiet Murr ist nur durch die langjährigen Patenschaften von Bürgermeister Martin Mössner aus Murrhardt, Dieter Zahn aus Sulzbach/Murr, Bernhardt Bühler aus Oppenweiler, Oberbürgermeister Maximilian Friedrich von der Stadt Backnang, Bürgermeisterin Irmtraud Wiedersatz aus Burgstetten, Bürgermeister Frank Hornek aus Kirchberg/Murr, Bürgermeister Thomas Winterhalter aus Steinheim/Murr und Bürgermeister Torsten Bartzsch aus Murr an der Murr möglich, da sie mit ihrem ausgeprägten, ökologischen Engagement und ihrer finanziellen Unterstützung dieses Projekt der Hegegemeinschaft Einzugsgebiet Murr unterstützen. Wir möchten uns in aller Form bei allen Paten der Murrforellen recht herzlich dafür bedanken.